Umweltminister für H2

Erneuerbare, Stromnetz, Stromspeicher, Umwelt, Windenergie

NDR 1 Niedersachsen berichtet gestern, Umweltminister Lies setzt auf eine Wind-Wasserstoff-Welt. Mit 9.324 MW (Megawatt) installierter Windleistung ist Niedersachsen Deutschlands führender Windenergiestandort.
Aber ohne Speicherung müssen im Moment der Erzeugung am anderen Ende des Netzes auch Abnehmer vorhanden sein. Der naturgemäß unregelmäßige Wind führt dabei zu Situationen, wo die gewonnene Energie nur abgegeben werden kann, wenn der Erzeuger dafür bezahlt. Klar, das ein Abschalten da billiger kommt. Auch klar, dass viel versucht wird, Energiespeicher zu entwickeln. Hierbei ist die Erzeugung von Wasserstoff als Speicherelement weniger lukrativ. Jedoch ein Gewinn im Vergleich zum Abschalten oder Strafzahlungen. Minister Lies liegt mit seinem Vorhaben völlig richtig.
– Wasserstoff kann unter hohem Druck oder flüssig oder chemisch gespeichert werden. Verwirklicht.
– Wasserstoff kann fern und nah für saubere Wärme und dezentral erzeugtem Strom sorgen. Verwirklicht.
– Tankstellen für Wasserstoff sind tankzeit- und platz-sparender als Batterieladestationen (und die zugehörigen Brennstoffzellenfahrzeuge nützlicher als Elektroautos). Mit z.Zt. 45 Tankstellen verwirklicht, Shell errichtet 400.

2 comments

  • Die Deutsche Energieagentur (DENA) propagiert in ihrer Leitstudie „Integrierte Energiewende – Impulse für die Gestaltung des Energiesystems bis 2050“ als einen sinnvollen Weg zur Reduzierung von CO2-Emissionen, mithilfe von erneuerbaren Energien gasförmige und flüssige Kraft- und Brennstoffe zu erzeugen.

  • Die Zeit Nr. 21 berichtet über den Kampf gegen die Stromtrasse Südlink. In Nr, 23 steht im Leserbrief von Dr. D.W.Kluckert dazu: „Der Süd­link ist un­nö­tig! Es stimmt, dass im wind­rei­chen Nor­den so viel Strom an­fällt, dass die Wind­rä­der we­gen feh­len­der Ab­nah­me­mög­lich­keit still­ste­hen müs­sen. Die­se über­schüs­si­ge En­er­gie kann man mit­tels Elek­tro­ly­se pro­blem­los zur Er­zeu­gung von Was­ser­stoff nut­zen und die­sen ent­we­der durch vor­han­de­ne Roh­re als Me­than wie Erd­gas in den Sü­den lei­ten oder ver­flüs­si­gen und mit der Bahn oder Tank­wa­gen trans­por­tie­ren. Der Was­ser­stoff kann dann kli­ma­neu­tral in Hei­zun­gen, in mit Brenn­stoff­zel­len be­trie­be­nen Fahr­zeu­gen, ja so­gar in Kraft­wer­ken ver­brannt wer­den. Hof­fent­lich hal­ten die Bür­ger durch, bis sich auch die Po­li­ti­ker die­ser Tech­nik be­wusst wer­den.“
    Genau!

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