Schöne Bescherung 1
Als nach der Wende der elektrische Inselbetrieb der Westberliner BEWAG vorbei war, gab es auch keine stabile 50-Hertz-Netzfrequenz mehr. Im Netz gingen alle Generatoren etwas langsamer, wenn die Last im nun größeren Gesamtnetz werktags schwerer wurde. So wurden damals tagsüber die 50 Hertz nicht erreicht. Die BEWAG trennte dann nachts sich vom europäischen Netz und erhöhte die Frequenz um soviel, dass morgens die Synchronuhren wieder die richtige Zeit anzeigten. Inzwischen sind die 50 Hertz stabil und Spitzenschwankungen werden von der Schwungmasse der Kraftwerksgeneratoren weggeschluckt.
Aber was ist, wenn viele kleine Netzeinspeiser von erneuerbarer Energie keine Schwungmasse aufbringen können?
Windräder haben Schwungmasse, aber PV-Anlagen nicht. Wissenschaftler liefern hierzu eine elektronische Lösung für eine virtuelle Schwungmasse, Synthetic Inertia. Dargestellt auch in einem Artikel im Februar 2017 in der Fachzeitung elektronik. Da kommt doch Freude auf, dass ein Grund für Großkraftwerke wegfällt.