blind, überfordert, oder
Bei der Entwicklung autonomer Autos stellt sich die in den beiden vorigen Posts unbeantwortete Suche nach dem Richtig und Falsch für die Gesellschaft aus einem ethischen Blickwinkel.
Angenommen ein Kinderwagen rollt plötzlich vor das Auto. Der Computer muss nun entscheiden, überrollt er den Kinderwagen, weicht er rechts aus und überfährt die als zwei Passanten erfasste Gruppe oder steuert er links an den Brückenpfeiler, was mit hoher Wahrscheinlichkeit den Fahrer umbringt.
Hier liegt das Problem beim Programmierer und dessen Auftraggebern, die blind einen Algorithmus codiert haben. Selbstbetrug liegt vor, wenn technikgläubig davon ausgegangen wird, der Computer kann das schnell und optimal entscheiden.
Überfordert ist jeder in einer solchen Dilemmasituation. Am Ende gibt es Opfer und der knallharte Entscheider lädt wie auch immer Schuld auf sich.
Oder geht es hier um Schadensbegrenzung und ihr schönes Privatauto ist jederzeit bereit, Sie zu opfern. Richtig im Beispiel ist doch, die Entscheidung beim Fahrer zu lassen. Aber welche Kriterien, Vorgaben lassen sich als Rahmen für das Richtig und Falsch für Gesellschaft finden? Und wenn es die Volksentscheide sind, welchen Ansprüchen müssen die Entscheidenden genügen?
Das ist das Problem!
Der Verband der Verbraucherzentralen VZBV sorgt dafür, dass die Stimme der Verbraucherinnen und Verbraucher Gehör findet – in Politik, Wirtschaft und Medien. Der VZBV fordert Algorithmen & KI transparent zu gestalten und Risiken in algorithmischen Systemen zu beachten. „Wenn es um wichtige Dinge geht, wo etwas über mich über meinen Kopf hinweg entschieden wird, brauchen wir einen Algorithmen-Tüv“, sagte VZBV-Chef Klaus Müller. Ende 2016 hatte der VZBV schon einmal einen solchen Algorithmen-TÜV für Systeme zum autonomen Fahren gefordert.
Als Lösung bedenkenswert.