Rohr statt Trasse
Beim Zank, die Stromtrasse bitte nicht bei mir, wird übersehen, dass Deutschland statt neue Stromleitungen zu verlangen, auf genügend Gasleitungen rückgreifen kann, die ausreichend vorhanden sind. Der Energieträger Gas lässt sich Tag und Nacht, Sommer wie Winter seit langem hervorragend speichern und ohne Stromnetz am Bedarfsort in Strom und Wärme wandeln.
Die Lösung der Frage, wie Energie im riesengroßen Umfang gespeichert werden kann, ist Voraussetzung für den 100%igen Umstieg auf Erneuerbare Energien. Die Verhinderung von Speicherlösungen mit gleichzeitigem Ausbau der neuen Netze ist ein Merkmal für das Beharren auf herkömmlichen Kraftwerken.
Der Ausweg aus der Öl-, Klima-, und Kostenfalle besteht im Wechsel zur Energiewirtschaft ohne Öl-, Kohle- und Atomenergie aber mit Gas. Und das sollte vor allem zukünftig Gas aus Biomasse sein. Eine wunderbare Seite hat Karl-Heinz Tetzlaff von 2014 zur Wasserstoffwirtschaft. Und mit Gas gewonnen mit dem bei Windenergieüberschuss nicht absetzbarem Strom. (Oft zu beobachten, während die meisten Windräder sich drehen, stehen einige still. Absolut unnötige Verschwendung.)
8 comments
Strom zu Gas, ganz wichtig zur Anbindung der Offshore Windanlagen, beherrscht im Industriemaßstab u.a. die Stuttgarter Firma ETOGAS. Energy Awards 2013: Etogas auf Youtube.
Der passende Wikipedia-Link ist Power-to-Gas.
Wasserstoff, Gas von Windrädern ist klimafreundlich, Biogas aus speziell hierfür angebautem Mais ist eine Katastrophe. Nur jedes sechste Korn dient der Ernährung, die fünf anderen dienen klimaschädlich der Energiegewinnung. 2014 im Ersten zu sehen: Der Mais-Wahn. 2015 im NDR zu sehen, wie Mais als Rohstoff Bauern zu schaffen macht: „Nein, Danke. Biobauern in Not“
Gas von Windrädern ist zumindest dann keine Stromverschwendung in Überschuss-Zeiten, wo Erzeuger mit jeder Lieferung noch an der Börse zuzahlen müssen.
Auf seinem Youtube-Kanal beantwortet der PEGE-Gründer Roland Mösl positiv und mit Zahlen unterlegt die Frage: „Wäre Deutschland mit 100% Solarstrom möglich? Ja, ginge. Die Fläche und die Sonneneinstrahlung reichen. Aber dies hier im Kommentar deswegen mitgeteilt, das Rückgrat dessen sind Gasspeicher und solar erzeugtes Methan.
Nebenbei, wer die oben erwähnte ETOGAS googelt, stößt auf die Schweizer Hitachi Zosen INOVA. Die hat die Module für die dezentrale BioMethan Gasaufbereitung.
Ich hatte mit DI Gregor Waldstein erstmals 2007 in Salzburg Kontakt. Er lieferte mir die ersten Daten für den Energieaufwand von DAC Direct Air Capture von CO2 und Daten über Power to Methan.
Er ist dann später zu Hitachi Zosen gekommen.
Als jemand, der hier Geld und Zeit im letzten Jahrhundert in E-Roller investiert hatte, habe ich Sie zu spät kennen gelernt. Dennoch hier im Blog schon mal als „Weihnachts-Frohe-Botschaft“ erwähnt. Danke für Ihren Einsatz. Daher ist PEGE jetzt eine Kategorie in diesem Blog.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., BDEW, schreibt am 17.5.2021 zu „Neuer Stoff in alten Rohren„:
Es ist eine Kernfrage der Energiewende: Wie lässt sich Strom aus Erneuerbaren Energien speichern und transportieren? Eine wichtige Infrastruktur dafür liegt bereits heute unter unseren Füßen: Das Gasnetz Deutschlands umfasst 574.000 Kilometer Leitungen und 47 Untergrundspeicher. Aus gerade nicht benötigtem Strom lässt sich in einem einfachen Verfahren Wasserstoff gewinnen, der in einem nächsten Schritt in Methan umgewandelt werden kann. Ersterer lässt sich als Beimischung in das Gasnetz einspeisen, letzteres sogar in Reinform.
Über Wasserstoff als Beimischung heute hier diese Meldung des SolarServer
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